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Zeichenkodierung

Zeichenkodierung
Bild: CC0 ↗

Da in der frühen Phase der Computertechnologie die ersten Computersysteme in den westlichen Ländern entwickelt wurden, vor allem in den USA, konzentrierten sich die Entwickler von Textverarbeitungsprogrammen zunächst auf die Kodierung von Texten, die auf dem lateinischen Schriftsystem basierten.


  • Eine Schrift besteht aus einer bestimmten Anzahl von Schriftzeichen.
  • Diese Anzahl unterscheidet sich stark, je nach verwendetem Schriftsystem

Schriftsysteme

Während Schriftsysteme europäischer Sprachen, wie z.B. lateinisch, griechisch und russisch aus einer relativ geringen Anzahl von Schriftzeichen bestehen, ...

... enthalten die Schriftsysteme asiatischer Sprachen, wie z.B. chinesisch und japanisch eine wesentlich größere Anzahl von Schriftzeichen.

Computersysteme können nur Nullen und Einsen verarbeiten ...

... daher müssen bei der Textverarbeitung auf Computersystemen die Schriftzeichen erst in Nullen und Einsen umgewandelt ("kodiert") werden!

Dies bezeichnet man als "Zeichenkodierung".

Dazu wird jedem Schriftzeichen eine Zahlenreihe aus Nullen und Einsen zugeordnet...

Beispiel:

  • die Zahlenreihe 1000001 steht für den großen Buchstaben "A"
  • die Zahlenreihe 1100001 steht für den kleinen Buchstaben "a"
  • die Zahlenreihe 1000010 steht für den großen Buchstaben "B"
  • die Zahlenreihe 1100010 steht für den kleinen Buchstaben "b", usw.

Die einzelnen Nullen und Einsen werden "Bits" genannt...

... die Zahlenreihen in diesem Beispiel haben jeweils eine Länge von sieben Bit.

(Man spricht hier von einer "7-Bit-Kodierung".)

Bei einer Zahlenreihe, deren einzelne Zahlen zwei verschiedene Werte haben können (Null oder Eins) und die eine Länge von sieben Zahlen hat (sieben Bit), lassen sich 128 verschiedene Variationen bilden (2 hoch 7 = 128).

Die folgende Tabelle zeigt alle 128 möglichen Variationen, die sich bei einer Zahlenreihe von nur sieben Bit bilden lassen:

0000000

0000001

0000010

0000011

0000100

0000101

0000110

0000111

0001000

0001001

0001010

0001011

0001100

0001101

0001110

0001111

0010000

0010001

0010010

0010011

0010100

0010101

0010110

0010111

0011000

0011001

0011010

0011011

0011100

0011101

0011110

0011111

0100000

0100001

0100010

0100011

0100100

0100101

0100110

0100111

0101000

0101001

0101010

0101011

0101100

0101101

0101110

0101111

0110000

0110001

0110010

0110011

0110100

0110101

0110110

0110111

0111000

0111001

0111010

0111011

0111100

0111101

0111110

0111111

1000000

1000001

1000010

1000011

1000100

1000101

1000110

1000111

1001000

1001001

1001010

1001011

1001100

1001101

1001110

1001111

1010000

1010001

1010010

1010011

1010100

1010101

1010110

1010111

1011000

1011001

1011010

1011011

1011100

1011101

1011110

1011111

1100000

1100001

1100010

1100011

1100100

1100101

1100110

1100111

1101000

1101001

1101010

1101011

1101100

1101101

1101110

1101111

1110000

1110001

1110010

1110011

1110100

1110101

1110110

1110111

1111000

1111001

1111010

1111011

1111100

1111101

1111110

1111111

Ist die Zahlenreihe nur ein Bit länger, also acht Bit, sind schon 256 verschiedene Variationen möglich (2 hoch 8 = 256).

Für die englische Sprache reicht die "7-Bit-Kodierung" aus (128 Variationen). Damit lassen sich alle Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern kodieren. Für die japanische Sprache bräuchte man jedoch längere Zahlenreihen.

Die Menge der zur Verfügung stehenden Schriftzeichen wird auch als "Zeichensatz" (engl.: "charset") oder als "Zeichenvorrat" bezeichnet.

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