Echtzeit-3D-Modell einer sich bewegenden Hand
Informatiker des Max-Planck-Instituts für Informatik präsentieren auf der Computermesse CEBIT 2018 ein Softwaresystem, das mit Hilfe verschiedener künstlicher neuronaler Netze und einer Laptop-Kamera ein Echtzeit-3D-Modell einer sich bewegenden Hand erstellen kann. Dabei erfasst das System die Bewegungen von Hand und Fingern innerhalb von Millisekunden.
Eine vor die Webcam gehaltene Hand erscheint dann auf dem Bildschirm, überlagert von einem farbig dargestellten virtuellen Handknochen. Alle realen Handbewegungen vor der Webcam werden dann simultan und in Echtzeit in Form des virtuellen Handknochens und der ebenfalls farbigen Fingerknochen des Modells dargestellt.
Franziska Müller vom Max-Planck-Institut für Informatik hat eine Software entwickelt, die Handbewegungen in Echtzeit dreidimensional erfasst.
Die Informatikerin Franziska Müller entwickelte die Software zusammen mit Professor Christian Theobalt und weiteren Forschern des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken, der US-amerikanischen Universität Stanford und der spanischen Universität Rey Juan Carlos.
Die Berechnung des dreidimensionalen Bewegungsmodells der Handknochen in Echtzeit, basiert auf einer speziellen Art von künstlichem neuronalen Netz, einem so genannten "convolutional neural network", kurz CNN und einem weiteren künstlichen neuronalen Netz, dass darauf trainiert wurde, Handknochen zu erfassen. So berechnet die Software in Millisekunden die Position der Fingerknochen, auch wenn einzelne davon beispielsweise durch einen in der Hand gehaltenen Apfel verdeckt werden.
Wie es in der Pressemitteilung der Universität des Saarlandes heißt, kommt bisher keine andere Software mit einer solch preiswerten Kamera aus und ist damit in nahezu jeder Art von gefilmter Szene einsetzbar.
Quelle: Pressemitteilung der Universität des Saarlandes ↗ vom 08. Juni 2018
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