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 Denken, Emotion, Illustration und mehr ...

Erste Versuche - Computer und Kunst

Computer und Kunst

Anfang der 1990er Jahre war der Computer "Commodore Amiga" für viele auch ein neues Werkzeug, um damit Kunstwerke zu erschaffen, auch wenn es zu jener Zeit so manches Stirnrunzeln verursachte, die Begriffe "Kunst" und "Computer" in einem Atemzug zu nennen. Aus einfachen Pixelgrafiken eines zunächst namenlosen Kunstprojekts aus dem Jahre 1991 entwickelte sich dann die Idee zum "Gläsernen Avatar".

Die Vorstellung, dass Gedanken in einem Nervengeflecht im Gehirn entstehen, das wie die Äste und Zweige eines Baumes ebenso verzweigt ist, wie die Gedanken selbst, war die Grundidee für ein Kunstwerk in Form eines "Gedankengeflechts" im Inneren eines Kopfes, wie in einer Höhle dargestellt, auf deren Höhlenwände sich einzelne Nervenbahnen oder ein Nervengeflecht wie Höhlenmalereien befinden.

Offen blieb noch die Frage, ob es ein Ölgemälde, ein Aquarell oder eine Zeichnung werden sollte. Möglich wäre auch, eine Bildergeschichte als Comic zu entwickeln. So könnten die gezeichneten Nervenbahnen an den Höhlenwänden, die einzelnen Gedankenstränge oder Gedankenäste jeweils unterschiedliche Gedankeninhalte eingezeichnet bekommen, die sich dann auch wieder jeweils als weitere Bildergeschichten darstellen ließen.

Zu dieser Zeit hatten bereits die ersten Heimcomputer den Massenmarkt erobert und mit dem "Commodore 64" (kurz "C64"), ließen sich auch schon einfache und später, Anfang bis Mitte der 1990er Jahre mit dem "Commodore Amiga", noch umfangreichere Pixelgrafiken erstellen, die in der Standartauflösung zwar nur eine Größe von 320x256 Pixel hatten, aber immerhin standen dem Nutzer 32 verschiedene Farben zur Verfügung.

Da bereits mit Aufkommen der Filmindustrie und der ersten Kinofilme die "Gedanken im Kopf" oft auch als Filmstreifen symbolhaft dargestellt wurden, entstand die Idee, dass auch einzelne Filmstreifen, verzweigt wie die Äste eines Baumes gezeichnet werden könnten, um so das "verzweigte Denken" darzustellen. In einer ersten Bildergeschichte sollte nun gezeigt werden, wie die Filmstreifen denn überhaupt erst einmal in den Kopf gelangen...

In einem ersten Versuch, die neue künstlerische Freiheit am Computer zu genießen, entstand im Jahre 1991 am "Amiga" diese Silhouette der Seitenansicht eines Kopfes mit einem "Filmstreifen im Kopf"...

Kopf

Für das "Gehirn" wurde als Vorlage, eine mit einer analogen Video-Kamera aufgenommene Abbildung aus einem alten Medizin-Ratgeber-Buch verwendet. Dabei wurde das analoge Video-Signal der Kamera "digitalisiert", indem es in seine drei Farbkanäle (Rot, Blau, Grün) zerlegt ("gesplittet") wurde, die dann einzeln über einen "RGB-Splitter" in digitaler Form an den Computer übertragen und dort wieder zusammengesetzt wurden. Das so erhaltene, vollständige Digitalbild konnte dann mit Hilfe einer Bildbearbeitungs-Software bearbeitet oder verfremdet werden. Digitalkameras oder Scanner gab es noch nicht oder waren preislich unerschwinglich.

Schwieriger gestaltete sich da schon die Darstellung des Kopfes, für den es zwar auch einige Vorlagen in Büchern und Zeitschriften als Anregung gab, die aber alle zu viele individuelle zeichnerische Merkmale aufwiesen, um sie für eine sachlich neutrale, archetypische "Silhouette der Seitenansicht eines Kopfes" verwenden zu können. So entstand Pixel für Pixel in Handarbeit der Umriss des Kopfes, hunderte Male korrigiert, bis dann endlich das gewünschte Ergebnis vorlag.

Der Rest des Bildes konnte dann leichter erstellt werden: ein paar Linien, Farben, Farbfüllungen und sehr einfache Farbverläufe. Fertig.

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Inspiriert von der Pop Art und als Hommage an diese Kunstrichtung hatte ich dann 2017 den Wunsch, diese "Pop Art Köpfe" zu erstellen.

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Mit meinen Bildern möchte ich aber auch meine Gedanken über die Funktionsweise des "Denkens" und das Entstehen von "Bewusstsein" und "Emotionen" zum Ausdruck bringen, auch im Zusammenhang mit dem "Web 4.0", weshalb ich meine Werke oft als "Web 4.0 Art" bezeichne.

 Web 4.0 Art »


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